Akupunktur
Die traditionell chinesische Medizin (TCM) ist eine Jahrtausende alte Therapierichtung, die Akupunktur ein Teil dieses Heilsystems. Durch das Reizen der Akupunkturpunkte mittels Nadeln, Moxibustion (Erwärmung durch chin. Beifusskraut), Laser oder Fingerdruck werden Reaktionen im Körper in Gang gesetzt, die den Energiefluss wieder herstellen und die Selbstheilungskräfte anregen.
Viele dieser Punkte liegen auf Leitbahnen, den sogenannten Meridianen, die den Körper wie Flüsse und Bäche durchziehen. Fließt die Energie harmonisch und gleichmäßig verteilt, ist der Mensch nach TCM-Vorstellung gesund. Staut sich die Energie an bestimmten Stellen, kommt es zu Schmerz, fehlt Lebensenergie in Organen oder Geweben kommt es zu Fehlfunktionen.
Wann kommt Akupunktur zur Anwendung?
Nachgewiesener Maßen wirkt die Akupunktur auf die Durchblutung, den Hormonhaushalt, das Nervensystem und das Immunsystem. Durch die Akupunktur werden im Organismus körpereigene, schmerzstillende Substanzen freigesetzt.
In meiner Praxis versuche ich die Akupunktur immer in ein Gesamtkonzept einzubetten, dem Patienten Hilfestellungen zu gesunder Lebensweise zu geben, um jede Therapie sinnvoll zu unterstützen. Das meint beispielsweise Beratung zu einer gesunden Ernährung (auch nach TCM-Richtlinien), zu einer sinnvollen, auf den Menschentyp abgestimmten Freizeitgestaltung und Bewegungsförderung oder der Empfehlung zu bestimmten Entspannungstechniken.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt Akupunktur vor allem bei Schmerzen im gesamten Bewegungsapparat (z.B. Schulter-Arm-Schmerzen, steifem Nacken, Hüft- und Knieschmerzen, Ischialgien), bei Migräne und Kopfschmerzen, Neben- und Stirnhöhlenentzündungen, bei Erkrankungen des Verdauungssystems, akuten und chronischen Atemwegserkrankungen und neurologischen Problemen (Taubheitsgefühle, Ameisenlaufen, unterstützend nach Schlaganfall).
Die Ohrakupunktur
Neben der chinesischen Akupunktur setzte ich auch die Ohrapunktur ein. Dabei werden empfindliche Punkte an der Ohrmuschen genadelt oder mit einem Soft-Laser (Kinder/Menschen mit Nadelangst) stimuliert. Dadurch, dass sich in der Ohrmuschel der ganze Körper des Menschen abbildet (wie am Fuß) werden Organe und Strukturen direkt beeinflusst. Ähnlich wie bei der Körperakupunktur werden auch bei der Ohrakupunktur Endorphine ausgeschüttet, die schmerzstillend wirken.
Wann kommt die Ohrakupunkur zur Anwendung?
Besonders bewährt hat sich die Ohrakupunktur bei Allergien (z.B. bei Heuschnupfen), zur immunstimulierenden Wirkung, zur Suchtbehandlung (z.B. bei der Nikotinentwöhnung) und zur Schmerzbehandlung (vor allem Kopf- und Rückenschmerzen)
Bei chronischen Erkrankungen sind Akupunkturserien von 10 bis 15 Sitzungen ein – bis zweimal wöchentlich – üblich.
Bei akuten Beschwerden (z.B. Rückenschmerzen nach schwerer Arbeit) reichen oft 1-3 Sitzungen.