Die Schüßler-Salze
Das Heilsystem der Schüßler-Salze geht auf den Oldenburger Arzt Dr. med. Wilhelm Schüßler zurück. 1874 veröffentlichte er eine erste Schrift zu seinen Forschungsergebnissen, den chemischen Zusammenhängen des lebenden Organismus. Er nannte sein System später Biochemie nach Schüßler.
Die Heilmethode beruht auf der Tatsache, dass im lebenden Organismus Mineralstoffe enthalten und für bestimmte Körperfunktionen unerlässlich sind.
Dr. Schüßler entdeckte im Körper 12 besonders wichtige Mineralstoff-Verbindungen. Weil sie Einfluss auf die Funktionen der Körperorgane ausüben, werden sie auch biochemische Funktionsmittel genannt.
Tritt, durch irgendwelche Einflüsse eine Störung im Gleichgewicht der biochemischen Mineralsalze auf, kommt es zur Krankheit.
Die 12 wichtigsten Mineralsalze und weitere 12 sogenannte Ergänzungssalze werden durchnummeriert angeboten und sind jeder Apotheke frei verkäuflich. Schüßler-Salze werden wie homöopathische Mittel potenziert, sie enthalten also nur in geringen Mengen den im Namen angegebenen Mineralstoff. Sie geben vielmehr dem Körper die Information, ein oder mehrere Mineralsalze besser aus der Nahrung zu resorbieren und sie zu den entsprechenden Strukturen des Organismus zu transportieren.
Die Lutschtabletten gibt es inzwischen auch in laktosefreier Form und zur äußeren Anwendung als Salbe.
Hier die 12 Mineralsalze im Überblick:
Nr. 1 Calcium fluoratum D12 |
Nr. 4 Kalium chloratum D6 |
Nr. 7 Magnesium phosphoricum D6 |
Nr.10 Natrium sulfuricum D6 |
Nr. 2 Calcium phosphoricum D6 |
Nr. 5 Kalium phosphoricum D6 |
Nr. 8 Natrium chloratum D6 |
Nr. 11 Silicea D12 |
Nr. 3 Ferrum phosphoricum D12 |
Nr. 6 Kalium sulfuricum D6 |
Nr. 9 Natrium phosphoricum D6 |
Nr. 12 Calcium sulfuricum D6 |
Bis auf drei Funktionssalze, die in der D12 Potenzierung üblich sind
(Nr. 1, Nr. 3 und Nr. 11), werden alle anderen normaler Weise in der D6 Potenzierung angeboten.
Wie werden die biochemischen Funktionsmittel eingenommen?
Bei chronischen oder langwierigen Krankheiten werden meist 3-6 Tabletten pro Tag, teilweise über Wochen, eingenommen. Akute Zustände verlangen bis zu 1 Tablette alle 5 Minuten. Bei Zuständen die weder langwierig noch hoch-akut sind, wird alle 1-2 Stunden 1 Tablette gelutscht.
Werden mehrere Mittel verordnet, sollten sie im Wechsel gegeben werden.
Schüßler-Salze können zu jeder Tageszeit eingenommen werden, aber nicht unmittelbar zum Essen. Ein Abstand von ca. 30 Minuten garantiert die volle Wirkung.
Die Tabletten werden gelutscht oder in Wasser aufgelöst, schluckweise getrunken, keinesfalls einfach geschluckt.
Hin und wieder werden die Schüßler-Salze in Form der „heißen Sieben“ eingenommen. Vor allem das Funktionsmittel Nr.7 Magnesium phosphoricum D6 wird oft bei Beschwerden wie Verkrampfungen und Schmerzen in dieser Form verordnet. Dazu löst man 7 Tabletten in einem Glas heißem Wasser und trinkt möglichst heiß in kleinen Schlückchen.
Schüßler-Salze sind gut zur Selbsthilfe geeignet, da das biochemische Heilsystem sehr übersichtlich ist. Natürlich sind wie immer die Grenzen der Selbstbehandlung zu beachten und bei unklaren oder heftigen Beschwerden ein qualifizierter Therapeut (Arzt/Heilpraktiker) einzuschalten!